Deutscher Pass für Flüchtlingskinder findet immer mehr Zuspruch

Deutscher Pass für Flüchtlingskinder findet immer mehr Zuspruch

Nobby G.
Allgemein

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Im Ringen um die Integration der hier angekommenen Flüchtlinge hat Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow von der Linken nun den Vorschlag einer Reform des Staatsbürgerrechts hervorgebracht. Demnach sollen Kinder von Flüchtlingen, die hier geboren werden, automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft verliehen bekommen. Rückhalt erhält er  unter anderem von SPD und Grünen.

Bereits jetzt erhalten Kinder, die in Deutschland geboren werden und deren Eltern mindestens acht Jahre legal in Deutschland leben und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht haben, die deutsche Staatsangerhörigkeit. Für anerkannte Flüchtlinge gilt dasselbe. Mit dem Vorschlag von Ramelow würde diese Regelung erweitert werden und in Deutschland geborene Kinder von Geflüchteten automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. In den USA und in Kanada ist dies bereits gängiger Usus.

Bereits im April 2015 hatten die Grünen einen Gesetzesentwurf zur Umsetzung des Geburtsprinzips im Staatsbürgerschaftsrecht in den Bundestag eingebracht, der jedoch an den Stimmen der Großen Koalition scheiterte. Auch jetzt spricht sich die CDU gegen Ramelows Vorschlag und gegen die doppelte Staatsbürgerschaft aus. Nur „wer voll integriert ist und wessen staatspolitische Loyalität uneingeschränkt der Bundesrepublik Deutschland gehört“ soll Staatsangehöriger werden. Damit soll auch verhindert werden, dass Deutschland als Zielland für viele Geflüchtete weiter an Attraktivität gewinnt.

Save Me München spricht sich eindeutig für den Vorschlag Ramelows sowie für die doppelte Staatsangehörigkeit aus. Die deutsche Staatsbürgerschaft signalisiert in Deutschland geborenen Kindern von Anfang an, dass sie zu dazugehören und stellt daher eine wichtige Voraussetzung für die Integration dar. Um es mit den Worten Ramelows auszudrücken „Wer hier geboren ist, muss auch die Möglichkeit haben, deutscher Staatsbürger zu werden“.