Seit 2015 wurden 25.980 Personen über EU-Resettlement-Programme in die Mitgliedsstaaten umgesiedelt. Ende September kündigte die EU-Kommission nun ein weiteres Neuansiedlungsprogramm (Resettlement) für mindestens 50.000 Geflüchtete bis Oktober 2019 an. Die EU-Mitgliedsstaaten sollten hierfür bis Mitte September freiwillige Zusagen über ihre Aufnahmekapazitäten machen. Nach zunächst geringer Rückmeldung haben inzwischen nach aktuellen Informationen der EU-Kommission 19 Mitgliedsstaaten feste Zusagen für insgesamt 39.758 Plätze gemacht. Die Aufnahmezahlen der Länder variieren dabei zum Teil stark. Führend ist derzeit Frankreich, das zugestimmt hat, 10.200 Personen eine legale Einreise zu ermöglichen.
Deutschland hält sich weiterhin als eines der wenigen Länder mit einer konkreten Zusage über seine Aufnahmekapazitäten zurück. Bisher steht damit für die Bundesrepublik 2018 nur das „reguläre“ Resettlement zur Verfügung, mittels dessen 500 Personen jährlich nach Deutschland einreisen können. Es bleibt nach wie vor abzuwarten inwieweit sich Deutschland Frankreich annähern und auch seine Resettlement-Kontingente ausbauen wird. Bis Ende Januar 2018 können die Mitgliedsstaaten noch weitere Zusagen machen.
Die Kommission hat für die Aufnahme in den nächsten beiden Jahren insgesamt 500 Millionen Euro zurückgelegt, was einer Summe von 10.000 Euro für jeden Resettlement-Flüchtling entspricht. Die schutzbedürftigen Personen sollen dabei vor allem aus Nordafrika und dem Horn von Afrika resettelt werden: Libyen, Ägypten, Niger, Sudan, Tschad und Äthiopien sowie aus der Türkei, Jordanien und dem Libanon.
Bis Oktober 2018 sollen 50% der Neuansiedlungen durchgeführt worden sein, bis Mai 2019 alle. Die folgende Tabelle zeigt die bisherigen Zusagen der Länder im Überblick: