Personen, die sowohl über das Resettlement-Programm, als auch über Humanitäre Aufnahme nach Deutschland kommen verbringen die ersten zwei Wochen nach ihrer Ankunft in einer Erstaufnahmeeinrichtung im Grenzdurchgangslager Friedland. Dort werden einerseits gezielt Austausch- bzw. Informationstreffen mit bereits in Deutschland lebenden Resettlement-Flüchtlingen durchgeführt, um den Neuankömmlingen Ängste und Unsicherheiten zu nehmen und Erwartungen an das Leben in Deutschland anzugleichen. Andererseits erhalten die Flüchtlinge erste Betreuung und Beratung durch die in Friedland ansässigen Wohlfahrtsverbände Caritas und Innere Mission. Einen wichtigen ersten Punkt für die Neuorientierung in Deutschland stellen jedoch vor allem die Orientierungsseminare bzw. Wegweiserkurse der Erstaufnahmeeinrichtung dar. Hier erhalten die Geflüchteten erste grundlegende Informationen über Deutschland und ihr künftiges Leben hier (Aufbau der Bundesrepublik, Bildung, Gesundheitswesen etc.).
Die Verteilung der Personen auf die Bundesländer erfolgt daraufhin nach dem Königsteiner Schlüssel, wobei die Geflüchteten meist erst kurz vor Abreise in Friedland erfahren, welchen Städten bzw. Kommunen sie zugewiesen werden. Die Unsicherheit bei den Personen ist demnach in der Regel groß, wissen sie zumeist nicht, was sie vor Ort erwartet und kennen in der Regel niemanden. Um dem entgegen zu wirken und ein wenig mehr Sicherheit und Vertrauen zu erzeugen hat Save Me einen Erwartungsflyer in verschiedenen Sprachen erstellt, der den Personen, die nach München einreisen werden, von nun an in Friedland ausgehändigt wird und Save Me als künftigen Ansprechpartner vor Ort erstmalig vorstellt. Der sechsseitige Flyer beschreibt u.a. wer die Personen in München begrüßt und für deren künftige Betreuung zuständig sein wird (Save Me und Sozialpädagogen), wie die aktuelle Wohnraum- und Unterkunftssituation in München aussieht und welche Abläufe in den ersten Tagen und Wochen auf die Neuankömmlinge zukommen werden. Zwei verschiedene Versionen des Flyers richten sich dabei einerseits an Personen, die über die Humanitäre Aufnahme nach München einreisen, andererseits an Geflüchtete deren Aufnahme über Resettlement erfolgte.