Erneut Flüchtlingsdramen im Mittelmeer

Erneut Flüchtlingsdramen im Mittelmeer

Nobby G.
Allgemein

Vergangene Woche kam es erneut zu mehreren Tragödien im Mittelmeer. Nach Schätzungen des UNHCR kamen mehr als 700 Menschen, darunter auch 40 Kinder, auf offener See ums Leben. Mehr als hundert Leichen wurden an der libyschen Küste angespült, hunderte werden noch vermisst. Die meisten von ihnen stammen aus afrikanischen Ländern, so hatten drei Boote Libyen verlassen, um nach Italien zu gelangen, ein weiteres Boot aus Ägypten kenterte vor der Insel Kreta. Auch hier werden noch zahlreiche Menschen vermisst, vier Tote wurden geborgen. Es sind Zahlen die wieder einmal schockieren.

Vor allem die Schließung der Balkanroute treibt wieder mehr Flüchtlinge auf das offene Meer und somit in den Tod. Nach Angaben der IOM (International Organisation of Migration) warten in Libyen weitere 200.000 Menschen auf die Überfahrt nach Europa. Es sind Menschen, die sich auf den Weg machen werden in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Es sind weitere Tote, die für dieses Ziel ihr Leben lassen müssen. Nach Angaben der UN ertranken seit Anfang 2014 mehr als 10 000 Menschen im Mittelmeer.

Dieser Status quo darf nicht länger eine Option sein. Europäische Migrationspolitik darf nicht länger Massensterben auf offener See verursachen. Save Me fordert daher die EU auf sich endlich ernsthaft mit humanitären Aufnahmeprogrammen wie dem Resettlement auseinanderzusetzen und die bestehenden Kontingente zu erhöhen. Nur so können Geflüchtete über legale Einreisewege und ohne bürokratische Asylverfahren in einen sicheren EU-Staat aufgenommen werden. Und nur so werden wir auf Dauer die Zahl der Toten im Mittelmeer verringern und unnötiges Leid reduzieren können…

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